Makroumfeld
Das erste Quartal 2025 begann mit hohen Erwartungen an eine wirtschaftliche Stabilisierung und eine baldige Kehrtwende der Notenbanken – doch diese wurden spätestens ab Ende Februar enttäuscht. In den USA sorgte die Trump-Regierung mit wirtschaftspolitisch aggressiven Tönen, einem „America-First“-Kurs und der Androhung neuer Handelszölle für zunehmende Nervosität. Gleichzeitig blieb die Inflation – insbesondere im Dienstleistungssektor – hartnäckig, was die Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung durch die Fed dämpfte. Die US-Notenbank betonte wiederholt, dass der Kampf gegen die Inflation nicht beendet sei. In Europa blieb die wirtschaftliche Dynamik schwach, besonders Deutschland kämpfte weiter mit geringen Wachstumsimpulsen – trotz gelockerter Fiskalpolitik infolge der vorübergehend ausgesetzten Schuldenbremse. Zwar blieb eine technische Rezession knapp aus, doch das konjunkturelle Umfeld blieb angespannt. Die EZB agierte entsprechend vorsichtig, zumal politische Unsicherheiten durch die vorgezogenen Bundestagswahlen im Februar hinzukamen.
Aktienmärkte
Nach einem positiven Start im Januar gerieten die Aktienmärkte ab Ende Februar deutlich unter Druck. Der S&P 500 und der NASDAQ verzeichneten im März spürbare Rückgänge, ausgelöst durch enttäuschende Inflationsdaten, Zinssorgen und Gewinnmitnahmen bei Tech-Titeln. In Europa setzte eine breite Marktschwäche ein – der DAX fiel nach seinen Rekordhochs im Februar merklich zurück. Insbesondere zyklische Sektoren und Small Caps litten. Auch in den Schwellenländern herrschte Unsicherheit: China konnte mit seinen Stützungsmaßnahmen nicht überzeugen, während Indien und Brasilien relativ stabil blieben. Die Volatilität nahm deutlich zu.
Anleihen
Staatsanleihen gerieten unter Druck, als sich die Aussicht auf baldige Zinssenkungen zerschlug. Die Renditen von US-Treasuries zogen an – die 10-jährige lag Ende März wieder bei rund 4,4 %. Auch in Europa bewegten sich die Renditen nach oben, begleitet von einer Einpreisung verzögerter geldpolitischer Lockerungen. Unternehmensanleihen blieben stabiler, jedoch stiegen die Risikoprämien für High-Yield-Papiere leicht an.
Rohstoffe
Gold entwickelte sich stark und erreichte neue Höchststände über 3.000 US-Dollar je Unze, unterstützt durch geopolitische Risiken, starkem Zentralbankkaufverhalten (v. a. in Schwellenländern, Rezessionssorgen und die Suche nach sicheren Häfen. Der Ölpreis blieb aufgrund von Spannungen im Nahen Osten sowie Kürzungen der OPEC+ oberhalb von 85 US-Dollar. Industriemetalle litten weiterhin unter schwacher chinesischer Nachfrage.